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Paradis Sophie Reyer

Paradis

Regie: Eva Weutz

Premiere: 12.04.2023

Termine:


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mit: Ute Veronika Olschnegger, Walther Nagler, Margit Gugerbauer, Petra Pauritsch

Technik: Peter Spall

Kostüme: Eva Weutz

Bühne: Alfred Haidacher/Eva Weutz

TiK bringt Dramatik von Frauen über Frauen:   In der zum 70. Geburtstag unseres Theaters im Herbst 2021 begonnenen Linie, nicht nur Autorinnen zu forcieren, sondern auch inhaltlich neues Licht auf vergessene, verdiente Frauen (des Kulturbetriebs) zu werfen, ist nun ein weiteres Werk von Sophie Anna Reyer in den Spielplan des TiK genommen worden. Zunächst war erwogen worden Frau Reyers Roman „Clara und ihre Morde“ für das Theater einzurichten. Nach mehreren Gesprächen verlagerte sich das Interesse aber mehr und mehr in Richtung einer wohl den meisten unbekannten österreichischen Pianistin und Komponistin (auch wenn in Wien eine Gasse nach ihr benannt ist). In wenigen Nächten fieberhaft niedergeschrieben, entstand so ein theatralisches Langgedicht, das sich mit Maria Theresia Paradis beschäftigt.

Maria Theresia Paradis (Infos von Wikipedia.org): Am 15. Mai 1759 in Wien geboren und dort 1824 gestorben, war die – oft fälschlich „von Paradis“ genannte Frau eine zu ihrer Zeit recht bekannte Pianistin, Sängerin, Komponistin und Musikpädagogin. Sie war seit ihrer frühen Kindheit blind. Im Wiener Musikleben war sie sehr prominent und mit vielen bedeutenden Vertretern der Wiener Klassik wie Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart bekannt. Auf einer Europatournee von 1783 bis 1786 spielte sie vor zahlreichen hochgestellten Persönlichkeiten, darunter dem französischen Königspaar Ludwig XVI. und Marie-Antoinette sowie dem englischen König Georg III. und seiner Gemahlin Charlotte. Valentin Haüy, der „Vater der Blindenfürsorge“, war nach einem Konzert 1784 von ihr derart fasziniert, dass er sich für die Ausbildung von Blinden einzusetzen begann. Nach einem Martyrium durch eine Vielzahl damals moderner Behandlungen, die ihre Blindheit kurieren sollten, galt sie den am Wiener Hof anerkannten Medizinern als unheilbar. Danach war sie einige Monate lang Patientin des zwar in Wien berühmten, aber von Kollegen angefeindeten Arztes Franz Anton Mesmer, wonach sich ihr Zustand zeitweise merklich besserte. Nachdem ihre Eltern sie im Juni 1777 Mesmers Behandlung entzogen hatten, fiel sie wieder in vollkommene Blindheit zurück. Inwiefern diese Blindheit entstand oder was diese auslöste, wird bisher nur vermutet. Laut den Aussagen ihrer Eltern soll sie „plötzlich“ über Nacht, „durch eine zurückgeschlagene Feuchtigkeit oder Verkältung“ entstanden sein. Eine andere Geschichte erzählt von einem „entsetzlichen Geschrei“ im Hause Paradis, worauf das Kind aus Schreck sofort erblindet sei. Keine der beiden Versionen ist glaubwürdig, und Letztere gar nicht nachweisbar

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